Aktionskonferenz 13. Mai 2017

 

Ein zentraler Bestandteil unserer Kampagnenarbeit im Jahr 2017 war unsere Aktionskonferenz, die am Samstag, dem 13. Mai in der Karl-Rahner-Akademie in Köln stattfand. Unter dem Titel "Zivile Lösungen für Syrien - was können wir als Friedensbewegung tun?" haben die mehr als 50 Teilnehmer*innen - durchaus kontrovers - die Ursachen des Konflikts in Syrien diskutiert und die verschiedenen Rollen deutscher Politik in Syrien betrachtet. Und sie sind vor allem gemeinsam aktiv geworden: in Workshops zur Graswurzellobbyarbeit und zu kreativen Online- und Offline-Aktionen, mit einem Argumentationstrainings für Zivile Konfliktbearbeitung und gegen Bundeswehreinsätze und nicht zuletzt durch die Fotoaktion zum Abschluss der Konferenz vor dem Kölner Dom! Hier die ersten Impressionen von Konferenz und Aktion:

 

 

Mehr Bilder findet ihr in der von Bodo Schmitz liebevoll zusammengestellten Bildergalerie auf seiner Website www.mutbuergerdokus.de.

Im Blog der IPPNW findet ihr einen zusammenfassenden Bericht von Susanne Grabenhorst. Sie ist 2. Vorsitzende der IPPNW und zugleich Co-Sprecherin unserer Kampagne.

An dieser Stelle danken wir noch einmal sehr herzlich der Bertha-von-Suttner-Stiftung der DFG-VK für die Förderung der Konferenz!

Die Konferenz fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Projekt "Friedenslogik weiterdenken" der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung statt und wird auch im Rahmen des Projekts dokumentiert. Die ausführliche Dokumentation ist hier kostenlos online als PDF abrufbar und kann auch ausgedruckt gegen 5,- Euro Druckkostenersatz + Porto auch bei uns im Kampagnenbüro bestellt werden.

Hier zur Erinnerung noch einmal der Flyer zur Konferenz zum Download.

 

Aktionskonferenz: "Zivile Lösungen für Syrien - Was können wir als Friedensbewegung tun?"

Samstag, 13. Mai 2017, 10-18 Uhr, Karl-Rahner-Akademie in Köln

 

Einladung:

Liebe Friedensfreundinnen und -freunde,

die erschütternden Kriegsbilder aus Syrien begleiten uns schon viel zu lange. Sie machen uns traurig, wütend, hilflos – doch wir können und wollen uns nicht an sie gewöhnen! Mit Militäreinsätzen, so haben es die Erfahrungen der Vergangenheit gezeigt, lösen wir keine Konflikte und bekämpfen wir keinen Terrorismus. Doch was kann die
Politik stattdessen tun? Wie kann eine „friedenslogische“ deutsche Syrienpolitik aussehen? Und welche Ansatzpunkte für Zivile Konfliktbearbeitung und gewaltfreien Widerstand gegen den Krieg gibt es bereits in Syrien? Das möchten wir gemeinsam mit Ihnen und Euch diskutieren.

Und vor allem möchten wir gemeinsam aktiv werden – denn über allem steht die Frage: Was können wir als Friedensbewegung für den Frieden in Syrien tun, hier bei uns vor Ort und in unseren Städten, Gemeinden und Wahlkreisen?

Dazu laden herzlich ein die Kooperation für den Frieden und die Kampagne „MACHT FRIEDEN. Zivile Lösungen für Syrien“.

 

Programm:

ab 10.00 Uhr:
Anmeldung

10.30 Uhr:
Ankommen, Begrüßung, Organisatorisches

11.00 Uhr:
Podiumsdiskussion: "Syrien heute – Konfliktlinien, Akteur*innen, Interessen"
mit Dr. Christine Schweitzer (BSV) und Dr. Helmut Lohrer (IPPNW)

Moderation: Berthold Keunecke (Versöhnungsbund)

12:30 Uhr:
Mittagspause

13:30 Uhr:
Dialog mit dem Publikum: "Wofür wir uns stark machen wollen: Wie könnte deutsche Syrienpolitik friedenslogisch aussehen?
mit Elise Kopper (Netzwerk Friedenskooperative)

14:30 Uhr:
Vorstellung der Workshops

14:45 Uhr:
parallele Workshops: "Für eine friedenslogische deutsche Syrienpolitik! Wie können wir, wie kann die Friedensbewegung aktiv werden?"

W1 "Der Bundeswehreinsatz in Syrien – Was sagt unsere Politik dazu?"
mit Elise Kopper (Netzwerk Friedenskooperative)

W2 "Lobbyarbeit von unten – Wie erreichen und überzeugen wir unsere Politiker*innen?"
mit Marek Voigt (Büro Kathrin Vogler, MdB)

W3 "Zivil statt militärisch! Argumentationstraining für den Dialog auf der Straße und am Infotisch"
mit Uli Wohland (Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden)

W4 "Ready for Action – online und offline! Erfolgreiche Aktionen für lokale Friedensgruppen"
mit Markus Wutzler (Friedenskreis Halle) und Marvin Mendyka (Netzwerk Friedenskooperative)

16:15 Uhr:
Auswertung – Und dann ran an die Politik!

17:00 Uhr:
Offizielles Ende
Für alle, die noch Zeit haben: Gemeinsame Abschlussaktion auf dem Roncalliplatz am Dom

18:00 Uhr:
Ende für alle

 

Nähere Infos zu den Workshops:

 

 

W1 "Der Bundeswehreinsatz in Syrien – Was sagt unsere Politik dazu?"

mit Elise Kopper (Netzwerk Friedenskooperative)

In diesem Workshop werfen wir einen genauen Blick auf die öffentlichen Statements der unterschiedlichen Parteien und der Bundesregierung zum Bundeswehreinsatz in Syrien und identifizieren die Stärken, Schwächen und Unterschiede der Argumentationen. Auch die Bundestagswahlprogramme der Parteien werden wir - soweit bereits vorliegend - auf die Themen Auslandseinsätze, Zivile Konfliktbearbeitung, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit hin abklopfen. So finden wir Ansatzpunkte, um Politiker*innen im Wahlkampf argumentativ zu unterstützen oder ihnen entgegenzutreten.

Elise Kopper arbeitet beim Netzwerk Friedenskooperative und ist Campaignerin der Kampagne "MACHT FRIEDEN. Zivile Lösungen für Syrien".

 

W2 "Lobbyarbeit von unten – Wie erreichen und überzeugen wir unsere Politiker*innen?"

mit Marek Voigt (Büro Kathrin Vogler, MdB)

Die Kampagne "MACHT FRIEDEN" will das Abstimmungsverhalten der Bundestagsabgeordneten verändern - aber wie können Kampagnen aus den sozialen Bewegungen die Abgeordneten überhaupt erreichen? Die Fachpolitiker*innen sind dabei am schwersten zu knacken. Und wie gelingt es, Abgeordnete, die sich nicht schwerpunktmäßig mit Außen- und Sicherheitspolitik beschäftigen, für unser Anliegen zu interessieren? In diesem Workshop wollen wir den Feinheiten des sog. Graswurzel-Lobbying auf den Grund gehen - ganz praktisch und im Detail.

Marek Voigt kommt aus den sozialen Bewegungen und arbeitet jetzt für die Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler. Er ist Mitglied der Redaktion der Zeitschrift "Wissenschaft und Frieden".

 

W3 "Zivil statt militärisch! Argumentationstraining für den Dialog auf der Straße und am Infotisch"

mit Uli Wohland (Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden) -> Uli Wohland musste krankheitsbedingt leider kurzfristig absagen. Diesen Workshop hat spontan Berthold Keunecke, Vorsitzender des Deutschen Zweigs des Internationalen Versöhnungsbundes, übernommen.

"Ja was kann man denn tun - außer Militär?" So immer wieder die Frage, auf die wir im Bekanntenkreis, bei Infoständen oder in Streitgesprächen treffen. Die Antwort ist einfach: ZKB - also Zivile Konfliktbearbeitung. Aber was heißt das eigentlich konkret? Und welche ZKB-Antworten hat die Friedensbewegung für die verschiedenen Phasen eines Krieges bzw. konkret des Konflikts in Syrien bislang entwickelt. Gemeinsam werden wir vorhandene Antworten kennenlernen und verstehen, wo noch Lücken bestehen. Im Übungsteil geht es dann darum, auf Standardfragen konstruktive Antworten zu trainieren.

Uli Wohland ist Moderator, Campaigner und Kommunikationstrainer sowie freier Mitarbeiter der Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden.

 

W4: "Ready for Action – online und offline! - Erfolgreiche Aktionen für lokale Friedensgruppen"

mit Markus Wutzler (Friedenskreis Halle) und Marvin Mendyka (Netzwerk Friedenskooperative)

Die Welt der Aktionsformen ist groß und bunt: von Infotisch bis Ad-Busting, von Onlinepetition bis Tanzblockade, von Podiumsdiskussion bis Hashtag-Politik. Selbst Latschdemos hat es schon gegeben! Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. In diesem Workshop wollen wir in den Austausch kommen: Welche Aktionsideen gibt es? Was macht eine erfolgreiche Aktion aus? Wovon fühlen sich Menschen angesprochen? Wie lässt sich das Thema „Zivile Lösungen für Syrien“ transportieren? Wie sieht das gelungene Zusammenspiel zwischen On- und Offlineaktivitäten aus?

Markus Wutzler ist Referent für Friedensbildung beim Friedenskreis Halle sowie als freiberuflicher Trainer und Moderator tätig. Marvin Mendyka ist studentischer Mitarbeiter beim Netzwerk Friedenskooperative und dort u.a. zuständig für Social Media.

 

Aktionskonferenz 13.05.2017 Köln